Mit dem Rollator Treppe runter gehen – geht das?

Rollator Treppe runter

Kann man bedenkenlos mit dem Rollator Treppen runter gehen? Oder ist das gefährlich? Hier erfährst du alles, was du wissen musst!

Du stehst vor einer Treppe und dein treuer Begleiter, der Rollator, steht neben dir. Du hast dich schon oft gefragt, ob es überhaupt möglich ist, mit einem Rollator Treppen runter gehen zu können.

Kannst du dich darauf verlassen, dass dein Rollator dich sicher und problemlos unterstützt? Oder musst du vielleicht auf andere Lösungen zurückgreifen?

Keine Sorge, ich bin hier, um dir die Antworten zu liefern, die du brauchst. In diesem Blogartikel werden wir gemeinsam erkunden, ob das Unmögliche möglich ist.

Also lies unbedingt weiter, um alles zu erfahren, was du wissen musst!

Kann man mit dem Rollator Treppen runter gehen?

Die Antwort auf die Frage, ob man mit einem klassischen Rollator Treppen hinuntergehen kann, lautet tatsächlich nein.

Die meisten herkömmlichen Rollatoren sind nicht dafür ausgelegt, Treppen zu bewältigen. Ein klassischer Rollator ist vor allem für ebene Flächen wie Gehwege und Innenräume gedacht.

Er bietet Stabilität und Unterstützung beim Gehen, aber er ist nicht darauf ausgelegt, Stufen hinunterzusteigen.

Die kleinen Räder des Rollators können leicht hängen bleiben oder ins Leere rollen, was zu einem gefährlichen Sturz führen kann.

Aber hier kommt die gute Nachricht: Es gibt spezielle Rollatoren, die für das Überwinden von Treppen entwickelt wurden. Diese Modelle, auch als „Treppensteiger-Rollatoren“ bekannt.

Mit dem Physiotherapeuten reden

Die meisten Rollatoren dürfen und sollten nicht auf einer Treppe benutzt werden. Am besten sprichst du mit einem Physiotherapeuten über diese Herausforderung. Er/sie kann dir sagen, ob du deine Gehhilfe auf der Treppe nutzen darfst.

Das hängt natürlich auch stark davon ab, wie viele Stufen zu überwinden sind und wie es um deinen gesundheitlichen Zustand steht.

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Was kann beim Treppensteigen passieren?

Beim Treppenabstieg besteht die Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren oder zu stürzen. Mit einem klassischen Rollator, der nicht für Treppen konzipiert ist, kann diese Aufgabe noch schwieriger werden.

Die kleinen Räder können an den Stufen hängen bleiben oder ins Leere rollen, was zu Unsicherheit und Gefahr führt.

Eine weitere Sorge ist die Kontrolle über den Rollator. Beim Abwärtsgehen müssen die Bremsen des Rollators fest und sicher angezogen werden, um ein zu schnelles oder unkontrolliertes Tempo zu verhindern.

Ein klassischer Rollator hat oft keine speziellen Bremsen für den Treppenabstieg, was zu Unsicherheit und mangelnder Kontrolle führen kann.

Auch die körperliche Belastung ist eine wichtige Überlegung. Das Überwinden von Treppen erfordert zusätzliche Kraft und Stabilität in den Beinen und im Oberkörper.

Ein Rollator kann zwar Unterstützung bieten, aber die körperliche Anstrengung kann dennoch spürbar sein, insbesondere für Personen mit eingeschränkter Mobilität oder Muskelkraft.

Neben diesen Herausforderungen gibt es auch Bedenken in Bezug auf die Sicherheit anderer Menschen auf der Treppe.

Wenn du versuchst, mit einem klassischen Rollator die Treppe hinunterzugehen, könntest du unbeabsichtigt andere Personen gefährden oder behindern.

Es ist wichtig, Rücksicht auf andere zu nehmen und ihre Sicherheit nicht zu gefährden.

Aus all diesen Gründen ist es ratsam, auf alternative Lösungen zurückzugreifen, um Treppen sicher zu bewältigen, anstatt mit einem klassischen Rollator das Risiko einzugehen.

Welche Alternativen gibt es zum Treppensteigen?

Wenn es um das Treppensteigen mit einem klassischen Rollator geht, gibt es eine gute Nachricht: Es gibt alternative Lösungen, um Hindernisse wie Treppen sicher zu überwinden.

Denn ehrlich gesagt, das Treppen auf- und absteigen mit einem klassischen Rollator kann ziemlich gefährlich werden und ist deshalb nicht zu empfehlen.

Aufzüge

In vielen Gebäuden gibt es Aufzüge, die speziell für Personen mit eingeschränkter Mobilität ausgelegt sind.

Anstatt die Treppe zu benutzen, kannst du den Aufzug nehmen und mühelos zu deinem Ziel gelangen.

Achte darauf, dass der Rollator bequem in den Aufzug passt und die entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden.

Begleitpersonen

Wenn du Schwierigkeiten hast, Treppen zu bewältigen, kannst du auch die Hilfe einer Begleitperson in Anspruch nehmen.

Die Person kann dir beim Transport des Rollators helfen oder dich bei Bedarf stützen. Gemeinsam könnt ihr sicherstellen, dass du Hindernisse überwindest und deine Mobilität beibehältst.

Treppenrollator

Ein Treppenrollator, ist speziell für das Überwinden von Treppen entwickelt worden und bietet eine stabile Unterstützung.

Anstatt über Räder zu verfügen, verfügt er über spezielle Gleitleisten oder andere Mechanismen, die es dir ermöglichen, sicher Treppen hinunterzugehen, während du den Rollator fest im Griff hast.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Wahl der Alternative zum Treppensteigen von verschiedenen Faktoren abhängt, einschließlich der individuellen Mobilität und der Umgebung, in der du dich befindest.

Mobilitätshilfe für Rollatoren

Ein ganz anderes System wurde an der technisch-naturwissenschaftlichen Universität Norwegen entwickelt. Sie nennen ihren Rollator zum Treppensteigen „Topro Step“. Wobei es sich im eigentlichen Sinne nicht um einen Rollator handelt, sondern eher um eine Gehhilfe für Treppen.

Dabei wird am Geländer oder an der Wand eine Schiene angebracht, an der dann ein Bügel installiert wird. Der Nutzer kann sich am Bügel festhalten, um die Treppen nach oben oder unten zu gehen.

Damit keine Unfälle passieren, gibt es einen Bremsmechanismus, der einrastet, falls es zu einer ruckartigen Bewegung kommen sollte. Ein Verriegelungssystem verhindert, das Abrutschen.

 

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Sobald du die Treppen überwunden hast, wechselst du zu deinem bekannten Indoor Rollator. Diese Form der Gehhilfe kommt nicht nur bei älteren Menschen zum Einsatz, sondern auch bei Personen, die einen Schlaganfall hatten, an Parkinson oder COPD erkrankt sind, ebenso aber auch Leute mit Neuropathie, Multipler Sklerose, Zerebralparese, einer Oberschenkelfraktur oder Verletzungen der Wirbelsäule.

Was kann ich machen, wenn ich eine sehr enge, steile oder lange Treppe habe?

Vor allem alte Häuser oder Stiegenhäuser stellen eine große Herausforderung für Menschen mit Gehbehinderungen dar. Die Treppen sind eng, steil oder lang – manchmal auch alles in einem. Hast du in deinem Haus die Möglichkeit, dir ein Zimmer im Erdgeschoss einzurichten? Dann nutze sie.

Sollte das nicht möglich sein und du hast alle Optionen ausprobiert, könnte ein Umzug die beste Lösung sein. Viele neue Wohnungen sind barrierefrei gebaut, haben extra breite Türstöcke und einen ebenen Ausgang in den Garten.

Ganz egal, wie sehr du an deinem Wohnraum hängst, manchmal wird es Zeit sich nach etwas umzusehen, das dir den Alltag erleichtert.

Unser Fazit

Du möchtest mit dem Rollator die Treppe runter? Das ist in vielen Fällen keine gute Idee. Jedoch hängt es natürlich stark davon ab, wie fit du bist, wie viele Stufen du überwinden musst und was für eine Gehhilfe du verwendest.

Die meisten Rollatoren sind nicht dafür gebaut, um Stiegen zu steigen. Im Zweifelsfall kann dir ein Physiotherapeut helfen, die Situation einzuschätzen.

Greife zu Alternativen wie Treppenlift, Handläufen, speziellen Treppenrollatoren, wenn du sicher zwischen den Etagen wechseln möchtest. Ist das aus baulichen Gründen nicht möglich, kann ein Umzug die beste Möglichkeit darstellen. Viele neue Wohnungen sind auf die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen ausgerichtet und werden dir den Alltag enorm erleichtern.

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